Ludwigsburg – Alt-Württemberg-Allee

Die Alt-Württemberg-Allee steht als Teil der Sachgesamtheit „Historisches Alleennetz“ unter Denkmalschutz. Der zur Sanierung anstehende Abschnitt zwischen Friedrich-Ebert- und Hindenburg-straße fällt durch einen einheitlichen und geschlossenen Baumbestand heute im Straßenverlauf besonders auf. Diesen Baumbestand zu sichern ist im allgemeinen Interesse und wird sowohl von Seiten der Denkmalpflege als auch des Naturschutzes unterstützt.

Der Bereicht ist als Einheit aus ursprünglicher Bebauung, Baumbestand und Straßenraumgestaltung zu sehen. Die Bebauung der ehemaligen Luitpold- und Jägerhofkaserne sowie dem Bekleidungsamt (heute Fa. Mann & Hummel) aus der Gründerzeit um das ausgehende 19. Jahrhundert bestimmt nach wie vor das Straßenbild. Typisch für diese Bebauung sind Natursteinsockel und Klinkerfassaden, die sowohl in Mannschaftsgebäuden als auch zivilen Wohngebäuden vorherrschendes Gestaltungs-element waren. Dazu korrespondiert die Verwendung von Travertin und Muschelkalk, wie wir sie aus der Innenstadt kennen. Ziel der Entwurfsplanung ist es, dieses für das ehemalige Kasernenareal und die Stadtgeschichte bedeutsame Erscheinungsbild weitgehend zu erhalten. Zugleich geht es darum, auch für künftige Straßensanierungen in den angrenzenden Alleen wie Hindenburg- und Fasanenstraße einen einheitlichen Gestaltkanon zu entwickeln.

Selbstverständlich ist, dass bei dem Vollausbau der Alt-Württemberg-Allee das erhaltensfähige Baumaterial geborgen und für die Zweitverwendung gesichert wird. Im Zuge der weiteren Werkplanung wird geprüft, ob das Originalmaterial vor Ort in einem Abschnitt wieder eingebaut werden kann. Dadurch könnte die historische Situation als ein Fenster in die Vergangenheit authentisch erlebbar bleiben.
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